Alleine auf Reisen 

Allein unterwegs neigen wir dazu uns zu verschließen, als Schutz. Wir nehmen – vielleicht unbewusst – eine Verteidigungshaltung ein und spannen uns an. Das führt dazu, dass wir nicht wirklich präsent sind. Nicht im Hier und Jetzt, nicht in unserem Körper, nicht in unserem Leben.

«genussvoll alleine leben» ist die Überschrift des Goldessenzen Magazins. Du bekommst Tipps & Tricks wie du als freiheitsliebender Solitär und unabhängige Alleinstehende dein Leben genießen kannst.

Den ersten Tipp teile ich hier mit dir.

Tipp 1: Sei präsent

Im April war ich in Antibes in Südfrankreich. Es ist ein schöner Urlaubsort an der Côte d’Azur. Bei einem Spaziergang entlang der Küstenpromenade merkte ich plötzlich, dass ich begann, mich hinter meinem Handy zu verstecken. Ich zückte die Kamera öfter als gewollt, vermied Blickkontakte mehr als notwendig und kehrte letztendlich früher zurück als geplant.

Offenbar hatte ich das Gefühl, alle Menschen kamen in Begleitung, unterhielten sich, lachten und fragten sich, warum ich hier so mutterseelenallein herumspaziere. Dem war natürlich nicht so! Niemand schaute mich in irgendeiner Form komisch an, von Ansprechen keine Spur. Und ich bin fast sicher, es waren genügend andere Einzelpersonen unterwegs.

Dieses Erlebnis erinnerte mich daran, dass es tatsächlich unser Innenleben ist, das unser Verhalten und unsere Wahrnehmung beeinflusst. In jeder Situation an jedem Ort.

Was habe ich an der «Promenade Amiral de Grasse» gemacht?

Ich habe mich selbst beraubt. Ich habe mir den Genuss eines wunderschönen Spaziergangs an der französischen Riviera versagt.

Was hätte ich machen können?

1. tief einatmen und ausatmen
2. meine Fußsohlen spüren und mich mit der Erde verbinden
3. die Wärme in meinem Herzen fühlen und es damit öffnen
4. mich an die höchste Quelle andocken
5. mir meiner Stärke und Souveränität, meiner Einzigartigkeit und meines Ganzseins gewahr sein
6. mich anlächeln, innerlich und äußerlich
7. das Handy weglegen und einfach nur sehen, hören, riechen, schmecken und spüren
8. den Ort, die Menschen, die Energie, neutral und ohne Kommentare wahrnehmen
9. und den Moment einfach Moment sein lassen

Es ist ein Akt der Selbstliebe

Es ist ein Geschenk an dich selbst. Ein Akt der Selbstliebe. Einzuatmen und auszuatmen und dich für diesen Augenblick zu öffnen. Und mit diesem Geschenk an dich selbst beglückst du auch die Umgebung, in der du dich gerade aufhälst. Mit deiner bloßen Anwesenheit. Deiner Präsenz.

Ich sage nicht, lächle jemanden an. Das muss nicht sein. Das kommt vielleicht im nächsten Schritt ganz automatisch …

Das Leben ist schön. Erinnere dich.

Herzlichst
Patricia